Ort
Tux

Besonderheiten

Bauernmuseum

In der Höllensteinhütte. Mit viel Mühe und Liebe hat Hüttenwirt Klaus die Gegenstände aus dem bäuerlichen Leben des Tuxertals zusammengetragen. Und er präsentiert sie so, dass die Bezeichnung Museum okey geht. Aus dem 17. Jahrhundert ist eine Seilereimaschine zu sehen, sie zeigt, wie früher die Seile hergestellt wurden. Neben dem Volkskundemuseum in Innsbruck ist das die einzige in Tirol.

Besonders stolz ist Museumskustus Klaus auf die Trage der Tuxer Bötin. Sie war eine Wanderhändlerin die täglich von Mayrhofen nach Tux ging. In ihrer Holztrage hatte sie die Waren. Damals gab es noch keine Straße. Auf einem ihrer Wege wurde sie von einem Radfahrer niedergestoßen und getötet, das war 1943. Ein Bild erinnert an sie und zeigt sie in voller Montur. Der Hüttenwirt erklärt gerne die Raffinessen hinter den einzelnen Exponaten.

Geöffnet täglich während des Hüttenbetriebs. Eintritt frei. Hinkommen siehe Rodeln/Wandern.

Volksbühne Tux

Die Laientruppe studiert für jeden Winter ein lustiges Stück ein. Alle 14 Tage dann im Tux Center von Lanersbach ein bäuerlich-bürgerlicher Dreiakter mit Verirrungen und Verwirrungen. Richtig vergnüglich diese Tuxer. Das Stück damals hieß "Zum gscheckaten Rössl". Aus dem Inhalt: In Blunzendorf wird das Gemeindefest vorbereitet. Zur Überraschung des Volkes hat der Bürgermeister Miss Italia als "Bombe des Abends" engagiert. Aufführungstermine bei TI erfragen. Meistens Mittwoch um 20:30 Uhr.

Holzkunst Greyer

Viele auffällige Holzfiguren am linken Straßenrand in Madseit. Im kleinen Häuschen sollte Hans der Schnitzer sein, doch meistens ist das Tor verschlossen. Viel eher findet man ihn an der Bar im nebenliegenden Cafe-Restaurant Sepp oder im Gasthof Alte Hütte. Nüchtern trifft man ihn selten den "Schoarten Hannes". Er selbst sagt von sich in breitem Dialekt und schwerer Zunge ein "hundsgewöhnlicher freischaffender Holzvergewaltiger" zu sein. Beim Wort Holz blitzen seine Augen, breitet er sein Schnitzerhände aus und schöpft damit im Raum nach Worten. Ich lebe mit der Materie, wenn ich die ganze Nacht darüber hänge, siebt er aus dem Raum den sein Bier umgibt. "Ich bin ein einfacher Bursch, so möcht ich bleiben und verrecken." Einen 2,50 m großen Herrgott kann man für cirka 700,– haben. Der Deal läuft folgendermaßen ab. Der Kunde hat Hans zunächst zu finden, dann muss er sich langsam nähern und sich der Sympathie vergewissern. Schneller geht es, wenn man ein lagerndes Stück erstehen möchte. Da muss man ihn nur auftreiben. Grundsätzlich mal im Weiler Madseit.

Es gibt auch noch andere Holzschnitzer im Tal. Z.B. in Lanersbach am Anfang der Seitenstraße zum Zentrum. Gefällige Herrgötter auf Kreuzen, pünktliche Öffnungszeiten, Auslage wie eine Holzboutique.